Vorhang auf, Manege frei!

Magische Momente aus dem Zirkuskoffer

Der Zirkuskoffer mit ausgewählten Requisiten und den dazugehörigen Bewegungsübungen und Spielideen in Form einer Kartensammlung ist von uns für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen entwickelt worden. Treten Sie ein in eine magische Welt voller Kreativität und Spielfreude, überraschen Sie sich selbst und feiern Sie gemeinsame Erfolge!

grafische Illustration eines Zirkuskoffer

Partnerschaftliches Üben: Fast alle Übungen sind von uns bewusst als Partnerübungen angelegt und sollen auch so ausgeführt werden. Dadurch wird auf spielerische Weise sehr schnell deutlich, worauf es ankommt, damit Zusammenarbeit, Kommunikation und Verständigung gelingt. Ein Transfer zu Alltagssituationen liegt dann förmlich auf der Hand. Die Bewegungsaufgaben sind als Impulsgeber gedacht, um selbst aktiv zu werden und später eigene Aufgaben und Spielideen zu erfinden.
Bewegung ist das A und O: Auch bei bereits eingetretenener Pflegebedürftigkeit hilft Bewegung nachweislich, den fortschreitenden Prozess zu verlangsamen und den Verbleib in der Häuslichkeit zu ermöglichen. Unsere Übungen fördern Geschicklichkeit und Reaktion, Koordination und Beweglichkeit, Kraft und Gleichgewicht - allerdings spielerisch verpackt. So schmeckt es nicht nach Medizin und die Gymnastik geschieht nebenbei.
Es steckt mehr drin…: Wichtige kognitive Fähigkeiten werden “nebenbei” trainiert wie beispielsweise räumliches Vorstellungsvermögen und das Erinnern von Abfolgen. Kreative Prozesse, Phantasie und Eigeninitiative werden angeregt. Außerdem werden wichtige Systeme angesprochen wie die Auge-Hand-Koordination, das propriozeptive und taktil-kinästethische System.
Erfolge und Fehler als Einladung zur Reflektion: Beim gemeinsamen Üben haben Sie die Gelegenheit, auch den Blick nach innen zu wenden und sich folgende Fragen zu stellen: Wie fühlt es sich an, wenn wir etwas gelernt haben, was nicht jeder sofort kann? Was macht es mit uns, wenn etwas nicht sofort gelingt? Wie gehen wir miteinander um und wie wollen wir miteinander umgehen?
Nachhaltigkeit, Verstetigung und Außenwirkung: Ein Zirkuskoffer kann der Ursprung für eine Übgruppe im Quartier sein, die sich regelmäßig zum Training trifft und nach einem Jahr des gemeinsamen Übens ihr eigenes Show- Programm für das Sommerfest erarbeitet hat. Soziale und kulturelle Teilhabe sowie Selbstwirksamkeit und Gestaltungskraft erleben - auch wenn man sonst auf Hilfe angewiesen ist - ist ein sehr wertvoller Moment sowohl für Betroffene, als auch für außenstehende Mitmenschen.
Zirkus als Lernmedium: Artistik ist der Versuch, das Unmögliche möglich zu machen. Ein Kunststück gelingt nicht sofort, es muss lange geübt werden - und selbst wenn man lange geübt hat, kann es immer wieder misslingen. Wir probieren es einfach immer wieder!

Eine Schatztruhe voller Überraschungen!

Was steckt drin? Mehr als sie erwarten!: Gefüllt mit klassischen Zirkusrequisiten und alltäglichen Gegenständen, bietet der Koffer die perfekte Grundlage für kreative Spiele, um über einen unbelasteten Weg Zusammenarbeit erfolgreich zu gestalten.
Unsere Requisiten: Entdecken Sie Drehteller, Bälle, Tücher, Hula-Hoop-Reifen, Besenstiele, Zollstöcke, Hüte und vieles mehr, inklusive einer Anleitung zum Selbstbau von Jonglierbällen
Kunststücke und Übungen: Diese wurden speziell für Pflegebedürftige und Angehörige entwickelt, um die Zusammenarbeit zu fördern und Kreativität und Motivation zu entfachen.
Nutzen Sie den Zirkuskoffer als Grundlage für regelmäßige Treffen und das Gestalten eigener Events.
Methodik und Ziel: Eine Vielfalt an Bewegungsübungen, die Spaß machen, Kommunikation erleichtern und zu gemeinsamen Erfolgen führen.
Erleben Sie, wie pflegebedürftige Menschen Neues lernen und sich begeistern können – eine Quelle der Zuversicht in einem oft herausfordernden Alltag.

Ein Beispiel aus unserer Übungs-Sammlung:

Schritt 1 - Kontakt Rufen Sie uns einfach an - am besten sprechen wir miteinander Gemeinsam finden wir heraus, welches Veranstaltungsformat am besten zu Ihnen passt, welcher Termin in Frage kommt, sprechen über Fördermöglichkeiten, wir machen Ihnen ein Angebot und Sie bestätigen die Buchung. Bis zum Termin werden wir uns noch ein paar Mal miteinander austauschen.

Schritt 2 - Veranstaltung Wir kommen zu Ihnen, und bringen alles mit Sie erleben uns und die Wirkung des Zirkuskoffers mit seinen Spielen und Übungen auf Ihre Tagesgäste, Bewohner oder Mitarbeiter, zum Beispiel in Form einer kleinen Sitz-Zirkusveranstaltung.

Schritt 3 - Erste eigene Versuche Sie lernen wie es geht und staunen über sich selbst Im Rahmen einer Fortbildung oder Schulung, (entweder am gleichen Tag, oder an einem anderen Termin, je nach Vereinbarung) vermitteln wir Ihnen den Umgang mit den Requisiten, ihre Anwendung sowie die Hintergründe. Sie machen wertvolle Erfahrungen gemeinsam und mit sich selbst.

Sie erhalten Ihren eigenen Koffer mit der Kartensammlung sowie Zugang zu Lehrvideos auf unserer Internetseite zur Vertiefung. Je mehr Mitarbeiter Ihrer Einrichtung teilnehmen, um so besser.

Schritt 4 - Kontinuität Gemeinsame Freude und Abwechslung im Alltag Meist werden 2-3 Personen den Zirkuskoffer förmlich adoptieren, weil sie so begeistert sind und Feuer gefangen haben. Ihre Motivation ist es, die dazu führt, dass eine geeignete Struktur gefunden und entwickelt wird, um den Zirkuskoffer und seine Magie in den Betreuungsalltag zu integrieren.

Erst die Wiederholung bewirkt den gewünschten Trainingseffekt auf körperlicher, kognitiver und zwischenmenschlicher Ebene. Idealerweise setzen Sie sich eigene Ziele, ein, zwei oder gar mehrere Choreografien und Darbietungen mit den betreuten Menschen einzustudieren und diese in Form einer Aufführung beim nächsten Sommerfest zu präsentieren.

Schritt 5 - Ein langfristiges Konzept Dauerhafte Erfolge durch Verstetigung dieses motogeragogischen Angebots Die Aufführung ist für alle Beteiligten ein sehr wertvolles Erlebnis: So erleben sich pflegebedürftige Menschen als Mitgestalter, Angehörige sehen ihr sonst hilfebedürftiges Familienmitglied in einer anderen Perspektive, die ganze Einrichtung zeigt gelebte Inklusion und Integration in ihrer Außenwirkung.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, das Üben geht weiter, neue kreative Ideen wachsen und beim nächsten Mal wird bestimmt die Presse und Lokalpolitik eingeladen - und das alles wegen eines magischen Koffers - ist das nicht wunderbar?